Fatschenbrunn

Das Hutzeldorf im Steigerwald

Das auf 442 Meter hochgelegene Dorf mit 274 Einwohnern ist eingebettet in den wunderschönen Steigerwald und hat einen ganz besonderen Charme.

Was Ötzi in seinem Rucksack verstaut hatte, als er vor gut 5.000 Jahren über die Alpen zog, packte auch der Extremsportler Reinhold Messner auf seinen Touren ein: Hutzeln, auf hochdeutsch Dörrobst. Schon in der Jungsteinzeit wusste man, wenn man Obst richtig trocknet, bleibt es fast unbegrenzt haltbar und bildet eine ideale Kraftnahrung für unterwegs.

Die Fatschenbrunner waren über Jahrhunderte Experten in der Kunst des Dörrens und sind es auch heute noch. So wurde der Obstreichtum als finanzielles Zubrot genutzt. Die Flur war von Birnbäumen übersäht. Die Birnen wurden von September bis Ende Oktober in Därröfen zu Hutzeln verarbeitet und an die fränkische Lebkuchenindustrie verkauft. Nachdem Hutzeln seit den achtziger Jahren kaum mehr Verwendung in der Lebkuchenproduktion fanden, starb dieser landwirtschaftliche Nebenerwerbszweig leider fast vollständig aus.